Der Beirat der Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe Bad Gandersheim – Seesen e.V.

besuchte vom 30.09. – 03.10.2017 die Kooperationsschule – Förderschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung in Borzeciczki/Polen.
Bereits Wochen vor der Reise waren alle sehr aufgeregt und konnten es kaum abwarten. Fleißig lernten wir die wichtigsten Wörter auf Polnisch: Danke, Bitte, auf Wiedersehen, stellten viele Fragen über Polen, über die Schüler, die wir treffen würden.
Und dann war es endlich soweit.


Gegen sechs Uhr morgens ging es los. In einer sehr angenehmen Atmosphäre, nach zahlreichen Kaffee- und Esspausen kamen wir zunächst in Breslau/Wroclaw an: einer imposanten Europastadt mit über 630.000 Einwohnern, vielen Studenten und endlos vielen Sehenswürdigkeiten.
Die erste Überraschung wartete auf uns in der Stadtmitte. Eine Flut von Besuchern, Touristen und Einwohnern. Ein repräsentatives Rathaus – das Wahrzeichen Breslaus, viel Leben und Licht sowie Künstler und überfüllte Restaurants und Kaffeehäuser. Glücklicherweise hatten wir zuvor reserviert. Bevor wir im schönen und sehr beliebten Restaurant „Karczma Lwowska“ angekommen waren, besuchten wir noch Sehenswürdigkeiten wie „Jas i Malgosia“ (Hänsel und Gretel), die Kirchenbrücke- „Hexenbrücke“ und das Denkmal der Schlachttiere.


Wir hätten gerne noch mehr besichtigt, doch der Hunger meldete sich lautstark, so dass wir den Weg ins o.g. Restaurant gesucht haben. Es ist sehr zentral gelegen und besticht mit seiner bezaubernden Atmosphäre. Die köstliche Mahlzeit und die nette Bedienung machten uns überglücklich.
Gesättigt und etwas erschöpft waren wir nun bereit für eine etwas andere Art der Stadtbesichtigung. Mit einem witzigen Touristentaxi fuhren wir quer durch die Stadt und konnten uns die anderen interessanten Sehenswürdigkeiten und Orte anschauen. Es war bereits dunkel und die Stadt war erleuchtet. Alles sah sehr schön und beeindruckend aus. Im Hotel angekommen, fielen wir alle sehr bald ins Bett.


Was erwartet uns am Morgen? – diese Frage stellten wir uns dann doch noch.
Nach einem leckeren Frühstück, zu dem wir viel zu früh aufgestanden waren, weil wir vor Aufregung nicht lange schlafen konnten, startete die Busreise nach Borzeciczki. Unterwegs besuchten wir noch ein Kloster und eine Kirche St. Hedwig in Trzebnica/Trebnitz. Das taten wir fast geräuschlos, da gerade eine Heilige Messe abgehalten wurde. So konnten wir ein wenig die typisch kirchliche Atmosphäre in Polen beschnuppern. Es war beindruckend.
Gegen Mittag wurden wir von der Direktion der Schule erwartet. Der Empfang war sehr herzlich, es gab Kaffee. Anschließend ging es zum Essen ins Internat. Ein typisch polnisches Essen. Danach gab es Kuchen mit Eis und Sahne.


Vollends zufrieden besuchten wir die Räumlichkeiten der Schule und des Internats sowie den Garten und den schönen großen Park. Es war ein tolles Gefühl, vieles kam uns bekannt vor. Die Schüler haben wir nicht gesehen, da sie bereits zu Hause waren. Es war schließlich Sonntag.
Anschließend ging es ins Hotel. Nach einer kurzen Erfrischungspause verbrachten wir den Abend wieder im Internat.
Gespannt auf den nächsten Tag, gingen wir zu Bett auf unsere Zimmer. Andreas mit Florian, Michael mit Andreas H., Nadine mit Diana. Wir passten aufeinander auf.
Der letzte Tag verging wie im Flug.
Es gab offizielle Gespräche, an den wir teilgenommen haben. Wir lernten einige Schüler und Lehrer kennen und nahmen am Unterricht teil. Das Thema war der Herbst. Wir haben unsere Namen auf eine Tafel geschrieben, Blätter mit Herbstmotiven ausgemalt, und uns wirklich mit allen unterhalten. Es war richtig toll.

Essen und Trinken gab es wie immer reichlich.
Nachmittags unternahmen wir eine Reise nach Pleszew, um Andenken zu kaufen und die Stadtmitte zu besichtigen. Jeder hat etwas gefunden. Vorher tauschten wir den Euro in Zloty um. Eine neue Erfahrung für uns.

 

 

Die Krönung des Tages war jedoch das echte Lagerfeuer mit polnischen Würstchen, Gulaschsuppe, Schmalzbroten, Getränken und vielem mehr. Auch hier waren die Schüler dabei. Zusammen haben wir getanzt und gesungen, Geschenke ausgeteilt und Fotos gemacht. Wie auf Bestellung kam der Regen erst, nachdem wir uns verabschiedet und uns versprochen haben uns wiederzusehen.
Auf dem Nachhauseweg haben wir uns immer wieder gefragt, wann wir das nächste Mal wieder dorthin fahren würden. Am liebsten jedes Jahr. Es war sehr schön!